Ich habe mit einer Freundin angefangen, «Writers Challenges» durchzuführen. Dabei handelt es sich um Schreibprojekte, bei denen man in kurzer Zeit zu strikten Vorgaben eine Geschichte schreiben muss. Wir nennen unser kleines Projekt Besser als Grimm und meine Kollegin wird ihre Stories auch auf einem speziell dafür eingerichteten Blog veröffentlichen. Da ich meine zwei bis drei Leser nicht aussen vor lassen will, werde ich natürlich alle Geschichten hier veröffentlichen. Immer natürlich mit dem Vermerk auf die Geschichte meiner Schreiberschwester und dem «Besser als Grimm»-Tag, den ich coolerweise auch noch als BaG abkürze.
Die Aktuelle Challenge lautet folgendermassen:
The story must have an assistant at the end. The story must involve a jar of jelly in it. During the story, a character is attacked.
Die Geschichte muss einen Assistenten am Schluss haben. Die Story beinhaltet ein Glas Konfitüre. Während der Geschichte wird ein Charakter attackiert.
Die Geschichte meiner Freundin heisst «Vom Sinn der Zahlen» und kann hier gelesen werden.
Und jetzt, meine ziemlich andere Interpretation:
Das Jahr des Cellos
Eine Geschichte in Versform auf zwei Strophen
Erste Strophe | Zweite Strophe | |
Vor langer Zeit, da war, | Das Cello freute sich und sagte froh, das mag es. | |
des grossen Cellos Jahr. | ||
Es las voller Verwunderung | ||
Entgegen der Erwartung, | Das Etikett rundherum | |
war es klein und jung. | ||
Da stand: «A jar of jelly | ||
Auch ein Instrument war es nicht, | Will always fit your belly» | |
es war ein Mensch wie du und ich. | ||
Und noch mehr und mehr | ||
Im Körper ein Kind, | Das Cello mochte es sehr | |
Von Geburt an blind. | ||
«This jelly in the Night | ||
Eltern hatte es keine, | Will an some point turn white | |
es war immer ganz alleine. | ||
And if you use it right, | ||
Alleine, verloren und blind | you will earn esesight» | |
Es hatte keine Zukunft dieses Kind | ||
Das Cello Strich und ass | ||
Doch dann begann die schlimme Fabel, | doch weiter auf der Blindheit sass | |
die man kennt als des Cellos Parabel | ||
Das Buch half keinen Moment | ||
Eines Morgens kam Besuch, | Es war nur ein Buch kein Assistent. | |
er nannte sich «Das Buch» | ||
Das Cello verlor den Mut | ||
Das Buch lehrte | und zerstörte das Buch voller Wut | |
das Cello ehrte | ||
Als es doch irgendwann etwas sah | ||
Das Cello lernte | War ausser zerfetzen Papier nichts mehr da | |
Das Buch brachte gute ernte | ||
Es trauerte allem nach so sehr, | ||
Eine englische Frau kam und bot | Dass es ass Brote immer mehr und mehr | |
Wunderbaren Aufstrich für das Brot | ||
Und so war es für immer dick | ||
Das Buch kaufte und brachte es eines Tages | es hätte lieber gemacht einen Limmerick. |
Wie ein richtiger Künstler, versuche ich hier mit einer schrägen Aufmachung darüber hinwegzutäuschen, wie schlecht mein eigentliches können ist. Und wie ein reicher Künstler, werde ich die Audience darüber philosophieren lassen, was die Geschichte genau aussagen soll. Aber so viel sei verraten: Es ist eine Parabel.
Danke für’s Interesse und stay tuned für den nächsten Ausflug in den BaG 😀
Cheers, Pfoffie
Kommentar verfassen