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Der 29. Februar bringt alles durcheinander

Schon vor fast 10 Jahren wollte ich den Kalender umkrempeln. Ich glaube noch immer an das Konzept. Vielleicht kann ich euch dieses Mal überzeugen?

Heute ist der 29. Februar. Ein Tag, den es nur alle vier Jahre gibt, ausser alle hundert Jahre, da gibt es ihn wiederum doch nicht, ausser alle vierhundert Jahre, da gibt es ihn doch wieder. Der Tag bringt alles durcheinander! Normalerweise verschiebt sich der Wochentag jedes Jahr um eins. So hätte zum Beispiel meine gute Freundin Marija dieses Jahr an einem Sonntag Geburtstag. Dank dem Schalttag wird sie nun an einem Arbeitstag 30. Das ist doch unfair! 🙁

Schon vor fast zehn Jahren, im Herbst 2007, hatte ich eigentlich eine grandiose Idee um dieses und noch viele weitere Probleme unseres Kalenders zu lösen. Wir benutzen aktuell den gregorianischen Kalender. Ein ziemlich unaufgeräumtes, wirres Konstrukt. Die Anzahl Tage pro Monat sind vollkommen plan- und sinnlos verteilt. Die Namen der Monate deuten zum Teil auf Zahlen hin, die aber gar keinen Sinn mehr ergeben. Früher waren September, Oktober, November und Dezember mal vollkommen logisch die Monate 7, 8, 9 und 10. Doch findigen Herrschern gelang es, dies absolut grundlos zu verändern und verwirren.

1789 hatten die Franzosen bekanntlich die Schnauze voll von der Monarchie und gleichzeitig wollten sie auch den Kalender revolutionieren. Sie hatten einen sehr ähnlichen Ansatz wie ich und viele ihrer Ideen gefielen mir auch. Trotzdem hat sich der «Französische Revolutionskalender» nicht durchgesetzt. Zum Beispiel, weil er nur alle zehn Tage einen freien Tag hatte.

Nun … Ich bin weder Herrscher noch wütender Revolutionist und halte mich deshalb für die perfekte Wahl, das System wieder zu ordnen. Unser Kalender sollte auf etwas basieren, mit dem alle einfach und schnell umgehen können. Auf etwas, das alle im Blut haben. Und da bietet sich das Dezimalsystem geradezu an. Wir berechnen fast alles – ausser die Zeit (Was die Franzosen übrigens sympathischerweise auch ändern wollten) – in Zehnerschritten. Das macht Sinn, da ja auch unser Zählsystem auf zehn Ziffern basiert. Deshalb sollte das doch auch mit der Woche so sein.

Die neue Woche bestünde aus den tollen 10 Wochentagen Einstag, Zweitag, Dreitag, Viertag, Fünftag, Sechstag, Siebtag, Achtag, Neuntag und Zehntag. Ein Monat wiederum bestünde aus drei solchen Wochen und somit aus genau 30 Tagen. Nach zwölf Monaten hätten wir dann noch 5 (bzw. 6 im Schaltjahr) Tage zu verbringen, bevor wir am 1.1. wieder mit dem Einstag beginnen. Das macht doch eigentlich total Sinn?

Ich habe ausgerechnet, dass wir im Moment pro Jahr etwa 140 freie Tage haben. 105 Tage an Wochenenden + etwa 10 Feiertage + durchschnittlich 25 Ferientage. Wenn man diese Zahl gesetzlich festlegte, könnte man in einer Zehntagewoche zum Beispiel drei «Wochenendtage» bestimmen. Durch clevere Planung der Arbeitskräfte könnte ein Betrieb «24/10» aktiv arbeiten und trotzdem allen Angestellten faire Arbeitszeiten bieten. Bei drei Tagen frei in der Woche, hätten wir 96 Tage «Wochenende» im Jahr. Da bleiben einem noch immer 44 weitere freie Tage zu verteilen. Das sind 6 Arbeitswochen!

Wahrscheinlich ist es utopisch, etwas so festgefahrenes wie das Kalendersystem ändern zu wollen. Dennoch fände ich es super, wenn wir auf ein dezimales System wechseln würden. Damit ihr seht, dass es funktionieren würde, habe ich extra eine Website mit dem Kalender aufgebaut. Dort könnt ihr das Jahr wechseln und mit den freien Tagen herumspielen.

Klicke hier um den tollen Dezimalkalender anzusehen!

So und nun sollte ich anfangen, Unterschriften zu sammeln. In ein paar Monaten könnt ihr dann über die Kalenderinitiative abstimmen.

Cheers,
Pfoffei

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