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iGoogle ersatz „mobileMe“ von Apple mehr als enttäuschend

Da gibt’s in der ganzen iPhone Euphorie (welche ich nur bedingt teile, ich will das Teil euphorisiere es aber nicht) etwas, worauf man sich wirklich freut – und ich habe mich wirklich RICHTIG darauf gefreut. „mobileMe„, der neue Service von Apple, der .Mac ablöst. Das ganze wurde dargestellt als eine super webapplikation, welche EMail, Kalender, Photogalerien und einen Dateiserver vereinen. Also eigentlich eine bessere Version von iGoogle, welches ich momentan benutze, das mir bei jeder Browseröffnung nur von meinen aktuellen Terminen erzählt.
Demnach habe ich mich sehr gefreut und mich schon darauf eingestellt, „me.com“ als meine neue Startseite in allen meinen Browsern einzustellen. So bin ich dann online und seh immer gleich ob ich neue Mails oder wichtige Kalenderdaten habe.

Nun aber Schock #1:
Aus Gewohnheit und weil er grad offen war tippe ich „me.com“ im Internet Explorer 7 ein. Es kommt ein Prompt: „Internet Explorer 7 wird von mobileMe nicht vollständig unterstützt“
Ich denke mir: Peinlich peinlich, aber nuja, ist ja nicht mein Standardbrowser.
Ich öffne also Opera, den perfekten Browser, und gebe ein: me.com.

#2:
Ein schlimmeres Prompt: Ihr Browser wird von mobileMe nicht unterstützt, bitte benutzen Sie „Safari 3.bla“ oder „Firefox 3.bla“

Dann öffne ich also den Firefox.
Ich kann mich einloggen und warte darauf, dass meine E-Mails angezeigt werde.

#3:
Ich warte und warte und warte und warte

Ich wechsle mal zum Test auf das Adressbuch, welches auch nach ungefähr 30 Sekunden angezeigt wird. Ich wechsle auf den Kalender.

#4
Keine Kalenderdaten. Es werden die Kalender angezeigt aber ich habe keine Termine.
… ich habe genug und denke mir, im Safari läufts bestimmt.

Ich öffne den Safari Browser und logge mich ein. Ich warte darauf, dass meine Mails angezeigt werden.
#5 Damit begonnen habe ich um 13:15 – jetzt, um 13:30 warte ich immernoch darauf.

… Das ganze ist echt eine total bescheidene Sache.

Man kann dazu sagen: nun gut, es ist eben noch nicht fertig.
Aber ich sage euch als Webapplikationsentwickler eines:
Von unserer Firma gibt es kein Webprojekt, dass nicht in ALLEN Webbrowsern läuft oder das so unfertig ist, wie dieser Müll. Wie kann es sein, dass ein Grosskonzern wie Apple nicht mal die Qualität eines kleinen schweizer Unternehmens mit weniger als 10 Programmierern erreicht? Und nein, unsere Projekte haben nicht weniger Umfang als diese mobileMe-Webapplikation.

Abschliessend: Über die Fehlfunktionen kann man ja hinwegsehen aber nur zwei Browser zu unterstützen und das ganze dann „Webapplikation“ zu nennen grenzt an bodenlose Frechheit vorallem gegenüber Menschen, die wirklich Dinge erfinden, die „Webapplikationen“ sind. Nur zwei Browser unterstützen kommt einer Applikation gleich, die man herunterladen und installieren muss.

Ich bin enttäuscht… @Dreamy: Du siehst, ich kann auch selbst hasstiradieren 🙂

greeez pf

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