Too Canny Valley

Die neuen Pixar Filme überschreiten das unheimliche Tal. Was es aber irgendwie nicht besser macht.cannyvalley

Vor ein paar Monaten habe ich Arlo und Spot gesehen. Da ist es mir beim Wasser bereits aufgefallen: Es sah unglaublich echt aus. Jedes Mal, wenn man Wasser sah, lief es mir eiskalt den Rücken runter. Mein Rückgrat zog sich wahrlich zusammen und ich konnte nicht ganz zuordnen, warum das so ist. Letztes Wochenende schauten wir uns dann Finding Dorie an und natürlich wurde davor einer der berühmten Pixar-Kurzfilme gezeigt.

Der Kurzfilm vor Dorie heisst «Piper» und handelt von einem jungen Vogel der am Strand lernt, Muscheln aus dem Sand zu picken, nachdem die Wellen verschwinden. Und es ist echt total herzig und berührend, wie alle diese Filme. Interessanterweise wusste ich bis zu meinen USA-Ferien nicht mal, dass Vögel sowas lustiges tun. Dort habe ich es aber in Los Angeles vor ein paar Wochen live erlebt.

Wie auch immer. Das Wasser im Film sieht wieder genau so unangenehm echt aus wie bei Arlo und Spot. Aber nicht nur das. Der Film sieht generell wirklich sehr, SEHR gut aus. Beziehungsweise eben echt. Und vielleicht bin das nur ich, aber irgendwie ist das total unangenehm. Es gibt ja das Prinzip vom Uncanny Valley bei Robotern und so weiter. Zusammengefasst sagt es, dass wir Dinge unheimlich finden, die auf einer bestimmten Ebene zwischen «sehr unecht» und «sehr echt» beheimatet sind. Einfach gesagt: Je realistischer etwas wirkt, um so mehr akzeptieren wir es. Irgendwo gibt es aber einen Einbruch, wo es «eigentlich echt aber einfach irgendwie falsch» wirkt.

Piper gehört aber nicht in diesen Bereich. Es sieht echt aus und abgesehen vom unrealistisch emotionalen Verhalten könnte man glauben es sei echt. Aber man weiss, dass es das nicht ist. Wahrscheinlich ist es das, was ich – wenn auch nicht unheimlich – irgendwie unangenehm finde.

Es ist zu echt.

Hier der Trailer. Es ist sooo herzig! 😀

Habt ein tolles Weekend,
Pfoffie


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