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Die Strasse der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit ist einsam

Ich bin ein Raser. Ich möchte keiner sein. Damit bin ich allein.angemessenfahren

Ehrlich gesagt schockiert es mich, wie schnell ich dieses ganze Autothema adaptiert habe. Es hat mich quasi assimiliert. Vom Saulus zum Saulus mit Auto. Noch vor einem Monat habe ich mich als pure ÖV-Person gesehen und nun versuche ich schon ein Auto zu kaufen. Waaaas?

Wie auch immer. Dank der USA und Mobility bin ich sehr gefahren in den letzten Wochen. Nach und nach verliere ich dabei meine Fahrängste. Immer mehr gewöhne ich mich an die Geschwindigkeiten und Manöver. Insbesondere an die Autobahnhöchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Am Anfang fand ich das unglaublich schnell, sehr beängstigend und beinahe unkontrollierbar. Inzwischen finde ich 120 normal, geradezu langsam und es geht offenbar nicht nur mir so: Fahre ich die erlaubte Geschwindigkeit, werde ich ununterbrochen überholt. Passe ich meine Geschwindigkeit an, so muss ich zwischen 130 & 140 km/h fahren. Das möchte ich aber nicht. Vor allem, weil ich mal bei den Mythbusters gelernt habe, dass «speeding» kaum einen Unterschied in der Ankunftszeit macht. Schon gar keinen, der eine Busse rechtfertigen würde. Deshalb fahre ich brav 120, überhole immer mal wieder einen Anhängerwagen der nur 90 fahren darf und bleibe meines Weges.

Dabei ist mir aber etwas suspektes aufgefallen. Die Überholer kommen immer in Gruppen von 3-7 Wagen. Die Langsamen lässt man hinter sich zurück und die Gleichschnellen holt man nie ein. So habe ich mich abgesehen von einigen Staus auch während diverser Rush Hours ziemlich einsam auf der Autobahn gefühlt. Stellenweise war minutenlang weit und breit kein weiteres Fahrzeug zu sehen. Irgendwie fand ich das cool; irgendwie fand ich es langweilig.

Was meint ihr? Kennt ihr das auch oder ist das eine vollkommen wirre Neulenkerlogik? Bin ich einfach zu wenig lange auf Achse und war das bisher einfach Zufall?

Cheers und eine gute Woche,
Pfoffie

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