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Die Wandersaison ist eröffnet

Am Samstag wollte ich gemütlich mit der Bahn auf die Rigi. Leider lag ich dann aber Krank im Bett.

Und mir ging’s echt schlecht. Mein Kopf schmerzte, meine Augen brannten, mein Hals kratzte und von draussen zündete die Sonne durch die Storen. Ich lag auf meinem Bett und wand mich hin und her und irgendwann – während einer Sprana an Marija – entschied ich mich plötzlich dafür, trotz Krankheit auf diesen blöden Berg zu fahren. Ich erzählte dies Marija, die das toll fand. Meinem Mann, der mir davon abriet und Urs, der mir quasi befahl doch lieber nach Zürich zu kommen.

Obwohl ich schon komplett für’s auf dem Berg Spazieren gekleidet war (mit einem viel zu engen Pulli), entschied ich mich kurzerhand für Zürich. Eine soziale Interaktion ziehe ich im Normalfall dem einsamen Spazieren vor. In Zürich angekommen, schlug Urs dann vor auf den Üetliberg zu wandern. Achtung: Nicht mit der S-Bahn hoch zu fahren, sondern irgendwie von der Seite her tatsächlich nach oben zu spazieren. Die Idee faszinierte mich. Ich war zwar schon auf dem, jedoch noch nie auf den Üetliberg gewandert und sagte ja auch immer scherzhaft «wenn eine S-Bahn hinfährt, ist es kein Berg». Es war also wahrscheinlich wirklich Zeit, dem Hügel endlich zu zeigen, dass er wirklich nur ein Hügel ist.

Und ich finde, wir haben es uns gegenseitig gezeigt: Urs und ich haben dem Berg bewiesen, dass er wirklich nicht sehr herausfordernd ist. Der Berg hat sch aber gleichzeitig (zum Glück!) auch als «mehr als nur ein Hügel» dargestellt. Es war anstrengender und wilder als erwartet. Womöglich lag das auch an Urs‘ (von mir sehr geschätztes) Faible für creepy Umwege. So verliessen wir zum Beispiel den normalen Weg um zu einem seltsamen Haus zu kommen. Einige Meter davon entfernt fanden wir einen unheimlichen Holzhaufen neben einer Metall-Luke.

Blair Witch meets Lost. Ich gehe zwar nicht wandern UM sowas zu erleben, aber ich freue mich immer, wenn es geschieht. Was uns wohl beim Zelten passieren wird, das wir für Frühling geplant haben?

Schliesslich erreichten wir nach knapp einer Stunde die Spitze und ich freute mich so, denn mir wurde klar: Die Wandersaison ist eröffnet!

Cheers,
Pfoffie

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