Game-Review: Rise of the Tomb Raider

Es ist mal wieder Zeit für ein Game-Review. Den Text findet ihr auch im aktuellen Regiolive-Magazin und bald auf der Regiolive-Website. Lara Croft ist eigentlich mein Lieblingscharakter. Aber liebe ich auch Rise of the Tomb Raider?tombraider

Nur Gift tötet Bären

Die Franchise wurde mehrmals neu gestartet: 2003 mit Angel of Darkness, was kläglich scheiterte. 2006 landete der neue Entwickler Crystal Dynamics einen Riesenhit. Leider waren die Fortsetzungen wieder so schlecht, dass Lara erneut verschwand. Vor zwei Jahren versuchte man es wieder. Der Fokus lag nun auf einer jungen, unerfahrenen Lara Croft, die ihr erstes Abenteuer erlebt. Jetzt erlebt sie ihr zweites.

Ihre Abenteuerlust und der Wunsch den Namen ihres Vaters rein zu waschen ziehen Lara nach Sibirien. Sie sucht dort nach einem Artefakt, das Unsterblichkeit verspricht. Mit einer Kletterpartie auf einen eisigen Hügel startet das actionreiche Spiel. Ich hatte etwas angst vor dem eisigen Szenario, gerade bin ich aber in ein wunderschönes, grünes Tal voller Geysire gekommen. Es ist also diverser als erwartet. Alle Settings sehen wunderschön aus und sind sorgfältig, detailverliebt ausgearbeitet.

Lara sieht irgendwie anders aus, nicht besser oder schlechter, einfach anders. Mich erinnert sie nun mehr an die Schauspielerin Camilla Luddington, ihr Motion Capture Double und die englische Originalstimme. In der deutschen Synchro hören wir Katniss aus Hunger Games. Nicht dieselbe Stimme wie 2013 aber sie gefällt mir fast besser. Die Synchro ist generell eigentlich sehr gut. Lara als Kind ist aber peinlich synchronisiert und klingt wie eine erwachsene Frau, die verzweifelt ein kleines Kind imitiert. Wahrscheinlich ist genau das passiert.

Die Story gefällt mir, ist interessant jedoch nicht sehr originell. Die typische Tomb Raider Prämisse eben. Aber das wollen wir ja auch. Man turnt viel herum und ballert ab und zu mit Pfeil, Bogen und Pistolen um sich.

Bisher konnte ich nur ein einziges optionales Grabrätsel lösen. Bei allen anderen fehlte mir irgendeine Fähigkeit. Das ist frustrierend für Entdecker und Rätselliebhaber wie mich. Das Spiel wird ab und zu sehr kampflastig – auch das ist frustrierend. Die Rollenspiel-Elemente sind zum Glück nicht aufdringlich und die Nebenquests sind sogar einigermassen lustig, logisch und interessant.

Ich finde Rise of the Tomb Raider super (wenn auch nicht grossartig) und hoffe, dass das nicht nur meine voreingenommene Fanboy-Meinung ist.

Entwickler: Crystal Dynamics / Publisher: Square Enix / Plattform: Xbox one, Xbox 360 / Altersfreigabe: USK 16, PEGI 18


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