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Ich bin jetzt gerade auf dem Stanserhorn

Ganz genau, jetzt, in diesem Augenblick sitze ich auf dem Stanserhorn auf einem Holzliegestuhl und haue dies in die Tasten.

Natürlich nicht in dem Moment wo du es liest, sondern aus deiner Sicht gestern. Bei mir ist 15:50 und ich bin total erschöpft und auch unglaublich stolz. Ja ich weiss, dutzende Menschen wandern diesen Berg täglich hoch und sind wahrscheinlich einen Bruchteil so erschöpft wie ich. Dennoch: Das Stanserhorn ist der erste richtige Berg den ich nun erklimmt habe und ich könnte vor Freude losheulen. Ja, ich bin halt nah am Wasser gebaut haha. Gerne möchte ich euch heute und die nächsten vier Tage von meinen Erlebnissen berichten.

Um 11 ging ich auf den Zug und war mir sicher, schon zu spät zu sein. Und ich war voller Angst, es könnte mich vollregnen. Aus genau diesem Grund nahm ich dann auch einen Schirm mit. Ich bin gerade übrigens wirklich komplett durchgenässt, aber der Schirm half mir nicht. In Luzern holte ich mir noch ein bisschen Verpflegung und dann ging es Los. Kurz vor 12 spazierte ich am Bahnhof Stans ab.

Schnell war ich schon ausser Atem und fragte mich, ob ich das überhaupt durchziehen würde. Ich ging zum Teil entlang der Standseilbahn und fragte mich, warum ich nicht einfach mit der Bahn auf den Berg ging. Als ich dann aber nach etwas mehr als 30 Minuten schon – vollkommen ausgelaugt haha – an der Endstation der Standseilbahn ankam, war ich schon total aus dem Häuschen. Ich hatte tatsächlich die Bahn besiegt. Natürlich nicht was die Geschwindigkeit anging (mich grüssten auf dem Weg drei Wägen) aber ihr wisst was ich meine.

Bis dort hin hatte ich die ganze Zeit Musik im Ohr. Florence + the Machine, Britney, Baschi und noch mehr. Aus irgendwelchen Gründen entschied mich aber dort, die Stöpsel aus den Ohren zu ziehen und musiklos weiter zu zotteln. Das war mit Abstand die beste Idee auf diesem Trip. Zum einen entschleunigte es mich total. Abgesehen von Lana del Reys High by the Beach hörte ich nämlich nur upbeat Songs die mich zu schnelleren Schritten antrieben.

Zum Anderen hätte ich mit Musik im Ohr wahrscheinlich auch das unheimliche Rascheln im Wald nicht gehört. Es klang als ob etwas wirklich grosses auf mich zurollte. Zuerst hielt ich es für eine Schlamm- oder Steinlawine, dann war ich mir sicher es sei ein abgestürzter Wanderer. Als ich sah was es war, sah mein Gesicht so aus:

Was ich sah, erzähle ich euch morgen.

cheers, pfoffie

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