«Triangle» – Filmreview

Seit ich am Montag den Casa-Film mit dem «unglaublichen» Twist gesehen habe, ging mir Triangle nicht mehr aus dem Kopf. Ich musste ihn nochmals schauen! Aber ist er wirklich so gut?
triangle

Ich weiss nicht mal mehr, wie ich damals auf Triangle gestossen bin. Womöglich wegen Melissa George, die finde ich nämlich grossartig. Warum ich die grossartig finde, weiss ich aber ebenso wenig. Sie war in Alias, Grey’s Anatomy und Amityville Horror. Alles Dinge die ich mag. Es könnte sein, dass mir der Film ebenso empfohlen wurde wie die beiden diese Woche «Schau das, das hat einen mega Twist!». Oder es war nur Zufall. Eigentlich ist es egal, wie ich auf den Film gestossen bin. Sorry, dass ich einen Absatz damit verschwendet habe, es zu ergründen.

Es geht um eine Frau, Jess, die mit Freunden auf einen Segeltörn geht. Irgendwie landet die Gruppe dann auf einem grossen Linienschiff, wo sie sehr schnell merken, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Wirklich nicht. Das Schiff sieht zwar verlassen aus, aber ganz offensichtlich treibt irgendein Mörder sein Unwesen.

Klingt langweilig und abgelutscht? Das scheint es am Anfang auch. Schlimmer noch, es scheint als wäre der Film gespickt mit Plotholes. Und ihr wisst ja, wie sehr ich Plotholes hasse. Doch dann passiert die erste grosse Wendung und wenn man nichts über den Film weiss, ist die sogar überraschend. Schliesslich entfaltet sich vor den Augen des Zuschauers eine komplexe Geschichte. So komplex, dass sie einfach Plotlöcher haben muss! Doch je mehr man darüber nachdenkt, um so mehr versteht man, dass es wohl kaum welche gibt. Oder zumindest werden die Offensichtlichen so gut erklärt, dass einem Kleinere gar nicht mehr auffallen.

Genau das ist für mich das Hauptargument für den Film: Die Geschichte ist wirklich gut geschrieben. Vor allem weil man eine lange Zeit des Filmes denkt, sie sei total schlecht geschrieben. Der Autor und Regisseur hatte wirklich sehr viele clevere und interessante Ideen. Selbst das Handeln des Hauptcharakters ist nicht immer einfach nachvollziehbar. Gewisse Intentionen blieben mir sogar bis gestern verborgen.

Abgesehen von den fast peinlichen Spezialeffekten (was ich erst dank HD gemerkt habe) ist der Film auch sehr schön und gut gedreht. Ich liebe die Details, die der Regisseur verstreut hat und die künstlerisch auf das Mysterium hinweisen. Seien es nun Spiegel oder mythologische Geschichten. Die Schauspieler finde ich auch sehr gut, aber nur mittelmässig synchronisiert. Melissa George halte ich ja sowieso für eine total unterbewertete Schauspielerin. Liam Hemsworth spielt übrigens auch mit – was ich auch erst jetzt gemerkt habe.

Ich habe den Film gestern etwa zum drittel mal gesehen und eigentlich erwartet,  nicht mehr überrascht zu werden. Doch ich war von mir selbst überrascht: Denn eine grundlegende Sache am Schluss des Filmes hatte ich bisher verpasst. Eine Entscheidung am Ende empfand ich immer als «schwächster Punkt» der Geschichte und etwas unrealistisch. Obwohl der Grund für das Handeln eigentlich offensichtlich auf der Hand liegt, habe ich das erst beim gestrigen Schauen verstanden. Aber ich bin halt auch nicht so clever. Meinem Mann war das von Anfang an klar – ach, hätten wir bloss mal darüber gesprochen. 😀

Fazit: Ich liebe den Film immer noch. Und ich finde ihn auch jetzt noch gleich spannend und interessant und Gesprächswürdig. Der Streifen schreit förmlich danach, auseinandergenommen und analysiert zu werden. Schreit danach, doch noch Plotholes zu finden – ich bin mir sicher es gibt sie. Es gibt sie immer. Ich wünschte ich könnte alles noch einmal vergessen und ihn erneut «jungfräulich» schauen. Aber das tue ich ja noch mit vielem. #Riven

Leider gibt es den Film nicht auf Netflix und zum leihen habe ich ihn nur bei Apple TV gefunden. Schade. Ich denke nicht, dass sich jemand aufgrund dieses Reviews die Bluray kaufen wird. 🙁 Armer, unterbewerteter Film.

Trotzdem ein schönes Weekend,
Pfoffie


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