Es wird wieder Zeit, das grüne Guinness auszupacken

Heute ist St. Patrick’s Day und natürlich habe ich euch dafür eine tolle Anekdote zu erzählen. Sie enthält viel grünes Bier und ein paar sinnlose Informationen zu diesem wunderbaren Feiertag.

paddy

Vor genau einem Jahr habe ich mich mit Freunden auf ein Bier treffen wollen. Ich glaube wir wussten, dass St. Patrick’s war, aber wir dachten nicht, dass es so eine Herausforderung werden würde. Wir trafen uns also am Bahnhof in Luzern und entschieden, an den irischstmöglichen Ort zu gehen: Mr. Pickwick Pub. Dieses war natürlich vollends überfüllt und ich wartete bestimmt 15 Minuten um ein grün gefärbtes Guinness bestellen zu können. Während dieser Zeit erinnerte ich mich daran, wie sie in verschiedenen Städten zum St. Paddy’s die Flüsse grün färbten und ich wünschte mir, dass wir das mit der Reuss auch machten. Ach, wen interessiert schon, dass solch chemische Farbe womöglich das ganze Leben im Fluss ausrotten würde. Hauptsache er leuchtet grün. Irgendwann war ich endlich an der Reihe, bestellte zwei Guinness und wurde in ein total seltsames Gespräch über einen Guinness-Pass verwickelt. Der englischsprechende Monsieur wollte mir unbedingt so einen andrehen. Er sagte, ich könnte jetzt gleich 7 Guinness bezahlen und dafür dann einen Gutschein für 8 erhalten. Das wollte ich nicht, so viele Guinness würde ich niemals bestellen.

Wir tranken das Guinness, an dessen Farbe ich mich gar nicht mehr erinnern kann und ich stand wieder an für das Nächste. Während ich da so wartete, traf ich einen ehemaligen Nachbarn, der mir dann sehr ausführlich erklärte, wie sehr er Irland liebt und immer den St. Patrick’s Day feiere. Ich dachte: «Perfekt! Dann kann er mir erklären, was es mit dem Tag überhaupt genau auf sich hat.» Seine Antwort: «Das ist halt so ein Heiliger. Hauptsache grünes Bier!» Ich gebe zu: Wirklich überrascht war ich nicht. Erst später habe ich übrigens gegoogelt, dass Patrick mutmasslich der erste Missionar Irlands war, der schliesslich die Schlangen Heiden vertrieben hatte. Was für eine grossartige Leistung. Naja, mir war am End‘ aber eh auch egal, warum man das feiert. Hauptsache grünes Bier. Erneut wollte mir der Biermann übrigens den Guinnesspass andrehen. Ich war schon fast überzeugt, als er mir sagte, man müsse die Guinness bis Ende März einlösen. Ha! Das waren ja nicht mal mehr zwei Wochen. Der konnte mich mal!

Wir tranken die Guinness wieder und ich stand erneut an. Dabei überhörte ich ein Gespräch zweier Englischsprechender, die darüber stritten, ob nun eigentlich wirklich grün die Farbe von Paddy war. Einer sagte nämlich was von blau und historisch und so. Ich dachte mir: Wasser blau färben wär‘ weniger lustig, also war für mich grün schon okay. Vor allem war mir die ganze historische Chose sowieso egal. Der Besserwisser erzählte weiter: Das Kleeblatt habe drei Blätter wegen der heiligen Dreifaltigkeit. Hätte ich was auf Historie gegeben, hätte ich diesen erzkatholischen Feiertag wohl kaum unterstützt. Da wir bereits 6 Guinness gehabt hatten, kaufte ich nun tatsächlich den Pass. Das würden wir bestimmt schaffen. Nun, leider war es das letzte Guinness für den Abend. TJA!

Drei Dinge noch:

  1. Am 31. März gingen wir die restlichen Guinness verlochen
  2. Dieser Artikel wurde leider nicht von Guinness finanziert – obwohl die Dinger so teuer sind, dass die sich bestimmt Werbung auf meinem Blog leisten könnten.
  3. Ich glaube die Guinness waren gar nicht grün gefärbt. Ich will mein Geld zurück.

Viel Spass, tragt was grünes und gebt jedem eine Kopfnuss, der es nicht tut.

Féach leat Amárach!

Pfoffie


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