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appleTV rockt!

Ich kann mich noch erinnern, als ob’s Gestern gewesen wär‘. Es war aber, wie unvorstellbar, nicht einmal in dieser Dekade sondern im wunderbaren Jahr 2006. Steve Jobs, der wahrscheinlich bekannte CEO und Head-of-everything (auch HOE abgekürzt *räuspr*) von Apple, kündigte «one more thing» an. Dieses  Thing nannte er damals iTV und ich fragte mich nach der Präsentation nur eines: «Warum bitte, sollte sich dies jemals jemand kaufen?»

Was ist denn AppleTV?
appleTV ist ein Gerät, dass man neben den Fernseher, also den namensgebenden TV stellt und mit diesem verknüpft. Weiter verknüpft man das appleTV mit einem Computer, mit welchem es über iTuens synchronisiert. Dies ist somit ganz ähnlich dem iPod mit nur einem kleinen Unterschied: appleTV macht diese Synchronisierung übers WLAN. Dies geschieht über’s WLAN weil’s bei appleTV eben genau darum geht, dass man keinen Computer im Wohnzimmer haben muss.

Wenn man nun – auch noch während das Gerät im Hintergrund synchronisiert – den TV einschaltet, sieht man eine schöne Übersicht mit allen Filmen, aller Musik und allen Fotos die man auf dem synchronsierten Computer besitzt. Und damit sollte sich der nutzen von appleTV auch selbst erklären: Mit diesem Gerät kann man alle Musik und dazu die Bilder auch im Wohnzimmer geniessen, ohne dass man ein Notebook direkt am TV anschliessen oder eine CD/DVD brennen müsste – und das Beste: Alles funktioniert natürlich in HD-Qualität.

Aber, fragt Ihr euch oder mich jetzt vielleicht, warum benutzt du nicht genanntes Notebook oder machst es so wie ich und installierst ein Windows Mediacenter?
Diese 1.5 Fragen sind natürlich berechtigt und deshalb werde ich sie auch beantworten.

Die Notebook-Variante
Sie fällt aus folgenden Gründen aus:

  1. Man muss auch das Notebook zuerst synchronisieren
  2. Man muss entweder vorm TV sitzen um etwas zu starten oder benutzt ein Wireless Keyboard (appleTV benötigt nur eine kleine Fernbedienung mit 6 Tasten)
  3. 50% der Notebooks müssen zum Betrieb aufgeklappt sein
  4. Es braucht Einrichtungszeit:
    – Jedes Mal wenn man es benutzen will, muss man es holen und verbinden
    – Wenn man Pech hat verliert man jedes Mal die Auflösungseinstellungen

Die Mediacenter-Variante
Zugegeben: Diese Variante ist schon einiges besser aber auch dort gibt es Nachteile

  1. Das Mediacenter muss spezifisch eingerichtet werden.
  2. Es ist zwar wahrscheinlich offener und lässt freien Datenzugriff usw. zu – bietet aber keine gute und so perfekt verwobene Synchronisierungsmethode wie appleTV an
  3. Und auch hier gilt, wenn man Pech hat, verliert man immer mal wieder die Auflösungs- oder andere Einstellungen.

Was spricht also für appleTV?
Das ist ganz einfach:

  1. Es konfiguriert sich selbst. Man verbindet sich mit dem WLAN und dem Computer – danach geschieht alles automatisch im Hintergrund.
  2. Es kennt das TV-Gerät und sendet darauf abgestimmte Signale.
  3. Das Gerät braucht kaum platz und sieht – wem’s gefällt – Apple-haft Schick aus.
  4. Es ist perfekt mit dem iTunes des Hostcomputers verwoben.
  5. Ist eine Datei nicht oder noch nicht verfügbar (also noch nicht synchronisiert) wird sie trotzdem gleich per Stream abgespielt und währenddessen gespeichert. (Es gibt kein: ‚Diese Datei existiert nicht oder ist noch nicht vollständig übertragen‘)
  6. Mehrere Computer können sich mit dem appleTV verbinden. Es kann zwar nur einer seine Dateien auf dem Gerät zwischenlagern, aber alle Computer aus dem Netzwerk können – ohne Qualitätsverlust – ihre Musik, die Fotos oder Filme (auch in HD) streamen.

Zugegeben, Apple hatte damals nicht das Rad neu erfunden und ich war auch nicht überzeugt damals, 2006. Aber der immer stärkere Wunsch, Musik und auch die Ferienfilme usw. die ich auf dem Computer besitze, auf dem TV-Screen zu sehen und im Wohnzimmer zu hören, hat mich schlussendlich überzeugt, dem Ganzen eine Chance zu geben. Und ich bin froh, dass ich es getan habe. Ich denke zwar noch immer nicht, dass Apple damit ein Sensationsprodukt oder gar ‚etwas neues‘ erfunden hat, aber sieh haben’s auf jeden Fall besser gemacht, als alles andere ähnliche, was ich bisher sehen durfte.

Aus gewissen Gründen nahm ich mir ja vor, appleTV zu hacken. Es gibt da im Internet zum Glück legale Möglichkeiten, die appleTV Box insofern auszubauen, dass sie mehr Videoformate, andere Programme usw. zulässt. Ich habe dies ausprobiert und eigentlich wenig überrascht festgestellt, dass ein solcher Hack die ganze appleTV Box langsamer und extrem schwerfällig macht. Dazu kam, dass diese zusätzlichen Programme alle vollkommen wirr und unschön generiert und dargestellt wurden. Schlussendlich habe ich mich dann umentschlossen. Ich werde auf die mir zuerst so wichtig erscheinenden Zusatzfunktionen verzichten und meine bisherigen Videos einfach in’s appleTV-Format umwandeln. Dies zugunsten der vor dem Hack so einfachen und schönen Handhabung des Geräts.

Man kann sich diesbezüglich natürlich wieder darüber monieren, dass ich mich geschlagen gebe und für meine Videos nun das proprietäre, böse Apple-Format benutze. Man kann sagen, dass ich deshalb ein Idiot bin und mich vielleicht etwas mehr auf’s hacken einlassen, länger probieren hätten sollen. Ich frage aber dagegen: Das alles nur, damit ich DivX-AVI-Dateien abspielen kann? Ging’s mir bei diesem Kauf nicht eben genau darum, dass ich mich nicht auf solche Gehirn- und Nervenzerreissende Einrichtungsarbeiten konzentrieren muss? Und dazu kommt, wenn ich bedenke dass eine dieser Apple .m4v-Dateien nur etwa 75% der Grösse eines solchen anderes Formates bei gleicher Qualität haben, frage ich mich doch, warum ich nicht schon längst mit diesem Format arbeite. Weil dann wär‘ ich ja wirklich ein Idiot 🙂

Abschliessend kann ich dazu und auch zur ganzen Apple-Frage einfach nur noch sagen: Sie sind vielleicht nicht die besten Entwickler und auch nicht die sympathischste Firma, aber wenn sie eines können, dann ist es «die absolut einfache und intuitive Handhabung» immer perfekt zu gewährleisten.

cheerio vom Pfoff, der wohl mal wieder viel zu glorifizierend geschrieben hat. 🙂

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