Busse in Luzern – VBL und ihr Qualitätsverlust

Ich war einst einer, der setzte sich immer für die Luzerner Busfahrer ein. Ich akzeptierte ohne Kommentare kleinere Verspätungen und die paar wenigen Pannen, die es gab.

Aber seit kurzem strapaziert die VBL (Verkehrsbetriebe Luzern) wirklich meinen Nerven. Mal ganz von den wirklich üblen Verspätungen abgesehen (Ich wurde Heute Morgen ganze 10 Minuten zu spät vom Bus abgeholt – Das kam mir zwar ausnahmsweise zugute, aber eben). Es sind in letzter Zeit so einige Dinge passiert, die die Busfahrer der VBL in ein ganz dunkles, schlechtes Licht rücken. Ich will euch hier die beiden aktuellsten Beispiele nennen:

  • Am Samstag wollten ich und mein Freund in’s Kino. Wir warteten auf den bereits leicht verspäteten einer Bus. Der 1er-Bus fährt an den Luzerner Bahnhof und dann weiter nach Kriens / Obernau. An der Bushaltestelle, an welcher wir standen, hält auch noch ein anderer Bus, der 19er. Dieser fährt nur bis an den Bahnhof (was von meiner Haltestelle aus, vier Stationen sind). Die beiden Busse kommen ziemlich oft kurz nacheinander und so kann es schon passieren, dass der 19er nicht an meiner Station hält, weil bereits der 1er da steht. Dies ist auch vollkommen in Ordnung, weil der 1er den 19er-Service zu 100% abdeckt. An diesem Samstag war es aber so, dass der viel zu späte 1er-Bus einfach an unserer Haltestelle vorbeifuhr und der 19er, der ihm folgte, anhielt. Wir hätten aber NICHT an den Bahnhof müssen, sondern eine Station weiter. Das, liebe VBL, kann es doch einfach nicht sein?
  • Was jedoch eigentlich noch viel schlimmer war, war die darauf folgende fahrt mit dem anderen Bus zum Kino. Dafür benötigten wir den 2er, welcher auch gleich für uns bereit stand. Nach etwa fünfzehn Minuten fahrt (Der Bus braucht 20 Minuten bis zur Endstation) hält der Bus und fährt nicht mehr weiter. Der Fahrer versucht etwas, aber er kriegt den Bus nicht zum laufen. Er funkt, die geben ihm Tipps und er versucht diese. Steigt aus, drückt was am Linken Heck rum, steigt wieder ein, es geht nicht. Er funkt wieder, macht dasselbe nochmal am rechten Heck. blah. Nach geschlagenen Zehn Minuten sitzen noch immer alle Fahrgäste – mindestens 20 Menschen, wenn nicht mehr – auf ihren Plätzen und warten. Nach einem weiteren erfolglosen Versuch stehen wir und die meisten anderen auf und wollen den Bus verlassen – die Türen lassen sich jedoch nicht öffnen und wir müssen ganz vorne raus. Wir laufen dann zum Kino und schaffen es gut, weil wir genügend Zeit eingeplant hatten.
    Man kann jetzt gerne sagen, das kann ja mal passieren. Und ja, genau das ist so, das kann es – und wir als Fahrgäste sind wohl der übel gezwungen, es zu akzeptieren. Aber: Wir sassen mindestens 15 Minuten im Bus fest, ohne dass der Fahrer jemals in irgendeiner Form irgendetwas gesagt hätte. Ein „Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten aber ich habe ein Problem mit dem Bus“ oder ein „Es folgt in zwei Minuten ein weiterer Linie-2-Bus auf welchen Sie umsteigen können“ hätte doch bereits genügt.

Ich finde es sehr schade, was da im Moment abgeht. Und ich wünsche mir, dass die VBL-Mitarbeiter wieder erkennen können, dass nicht sie die armen sind, sondern die Mitreisenden.

pf


Kommentare

2 Antworten zu „Busse in Luzern – VBL und ihr Qualitätsverlust“

  1. […] Das wär’ ja alles schön und gut – und ich würde das sogar akzeptieren, wenn ich im SUPI-VBL-BUS nicht ständig Gott rettet dich, Jesus hat mein Gehirn gerettet und anderen Humbug lesen […]

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