Hätte ich mich doch damals besser informiert… So wäre ich Heute weniger schockiert von der Endgültigkeit der letzten zwei Minuten der Episode gewesen.
Auf einmal hat diese Olive ein eigenes, florierendes Restaurant, der Detektiv findet endlich seine Tochter wieder und die Tote erzählt ihrer Mutter und ihrer Tante, dass sie gar nicht tot ist. Es war ein perfektes Serienfinale – Alle wichtigen Stränge wurden abgeschlossen oder mit einem Cliffhanger versehen, bei welchem man sich gerne selber ausmalt, wie’s wohl weiter- beziehungsweise ausgehen könnte.
Ich bin ganz ehrlich. Pushing Daisies war mit Abstand meine liebste Serie. Es war die extra-large Version von Amélie, meinem Lieblingsfilm. Pushing Daisies war unterhaltsam, interessant, intelligent, originell und wunderschön. Sie hatten kein nerviges, zentrales Geheimnis, welches der einzige Grund war, warum man die Serie schaute. Somit hatte Pushing Daisies eigentlich daily-soap-potential. Aber es wurde abgesetzt, womit sich zeigt: Es hatte doch kein Potential. Zusätzlich zeigt dies auch auf, dass ich selbst im Bereich TV-Serie ein Sonderling bin – haha.
Bekanntlich gehöre ich weiter ja zu den Sonderlingen, die sich freuen, wenn eine Serie vorbei ist. Ich empfinde Serien nämlich mehr als sehr lange Filme, denn als unendlich fortlaufende Gebilde. Somit mag ich es wirklich, wenn etwas zu einem befriedigenden Ende kommt. Bei Pushing Daisies geht’s mir aber auf die Nieren, weil 22 Episoden ein viel zu junger tot bedeuten. Es hätte wenigstens noch eine Staffel länger gehen dürfen – Und dann hätte ich das Ende wahrscheinlich besser akzeptiert. Wenigstens hat die Show nun keine Chance mehr, langweilig und unoriginell zu werden. Es ist ein Ende im Zenit, was ja auch irgendwie schön ist.
Wahrscheinlich geht mir das Ganze so gegen den Strich, weil die inzwischen unoriginellste Show des Planeten noch immer weiter geht und mich noch immer wöchentlich dazu zwingt, eine neue Folge zu schauen. LOST geht weiter, niemand will’s mehr sehen, aber alle tu’n sich die letzten 3 Staffeln noch an, weil sie uns versprechen, dass wir endlich erfahren, was mit dieser verfickten Insel los ist. Wer nicht gespoilt werden will, überspringt hier den Abschnitt. ABC, der amerikanische Sender von Lost, hat der Serie vor dem endgültigen Aus drei kurzstaffeln (16 Episoden) geschenkt, in welcher die Macher Zeit haben, die Rätsel auf zu lösen. Von diesen Kurzstaffeln haben wir nun eine Ganze und eine halbe gesehen. Was wir jetzt wissen, ist, dass irgendwelches idiotisches Zeitreise zeug mit der Insel vor sich geht und einfach keiner mehr Checkt, wo und – bei gott – wann er ist. Das Alles, was da abgeht ist mehr als lächerlich und total langweilig. Trotz Allem schau ich’s mir an, weil ich die Lösung einfach wissen will… geil oder?
Ab hier kann wieder gelesen werden 🙂
Wie auch immer, das fazit: Die immer ödere Lost-Insel kriegt 48 Episoden in den Arsch geschoben, welche sie zur Rätsellösung benutzen sollten, uns aber mit irgendwelchem Kram langweilen. Währenddessen wird Pushing Daisies abgesetzt. Gut, das hat in Amerika höchstens 4 Millionen Menschen traurig gemacht – und von den wahrscheinlich miesen Quoten in Europa will ich gar nicht anfangen – aber mein Herz blutet und ich werd’s mir bestimmt auf DVD kaufen.
Des Fazit’s Fazit: Wenn’s mal ne unteure DVD-Box davon gibt, kauft sie euch…
greeez der Pfoff
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