Nach dem Erfolg vom ersten Teil, habe ich jetzt schon fast angst, die anderen drei Texte zu veröffentlichen… vielleicht sollte ich es einfach beim ersten Text belassen?…
was wenn ihr die geschichte als ganzes schrottig findet??? 🙁
Ich glaube eben, der erste Teil ist am besten gelungen… … nuun…
ich muss es fast tun 🙂
Viel spass beim Leben und ich danke für jedes Lob und jede Kritik 😉 zeigt’s mir! 🙂
Der Schatten
Ich hatte Angst. Angst alleine im Hellen zu sein. In der Unendlichkeit einer beängstigenden Stille. Ich hatte Angst davor, mit der Stille allein zu sein. Also ich vor drei Monaten aus der Toilette kam, auf welcher ich meine andere Notiz niederschrieb, mein anderer Brief, waren sie noch zu dritt. Ich wusste, es würde nicht mehr lange dauern und ich würde mit der Stille alleine sein. Einsam und alleine an einem Ort, der mir bekannt und doch fremd war. Trotzdem wusste ich, dass ich diese Maschine nicht aufsuchen würde. Ich wusste auch nicht, wo sie sein könnte. Ich würde sie nicht suchen.
Alles kam anders. Drei Tage später schon, hörte die letzte von Ihnen auf, zu atmen. Einfach so, wie alle Anderen bereits, lächelte sie einfach zufrieden, schloss die Augen und hörte auf, zu atmen. Und das war der Augenblick, an welchem ich was hörte. Ein Klick gefolgt von einem leisen Pfeifen. Audiohalluzinationen oder einen Tinnitus, vermutete ich. Zu beginn hielt ich es für eine Halluzination. Doch der Ton hörte nicht auf, das Pfeifen blieb. Ich hielt es also schnell für einen Tinnitus, doch wodurch hätte dieser ausgelöst werden können? Vom Schock der Einsamkeit vielleicht? Ich wusste es nicht. Der Ton wurde lauter, als ich es nicht mehr aushielt, schrie ich.
Kein Ton. Ich konnte keinen Ton von mir geben. Ich schrie, ohne Ton. Ich hatte verlernt meine Stimmbänder zu benutzen. Was war geschehen? Ich suchte einen Spiegel auf und erkannte es voller entsetzen.
Meine Kleidung. Es war meine normale Kleidung. Doch. Doch sie war weiss, womöglich gebleicht von dem ständigen Licht? Es war und ist mir egal.
Das Pfeifen wurde lauter. Immer lauter. Ich wollte sehen, woher es kommt, ich vermutete nicht mehr, dass ich einen Tinnitus hatte. So machte ich mich auf den Weg zum Hügel, von welchem ich kam. Auf der Spitze angekommen, sah ich eine grandiose Aussicht über weisse Wälder, weisse Berge, weisse Seen. Grandios aber beängstigend, beängstigend wie alles, in dieser beängstigenden Welt. Ich setzte mich auf das weisse Gras auf der Spitze des Hügels und wartete, wartete darauf, dass etwas passierte, dass das stetige Pfeifen erklären würde. Nichts geschah.
Es geschah lange Nichts. Doch ich wartete und wartete. Monatelang. Es störte mich nicht, womöglich wurde ich schon von der seltsamen Kraft dieser Welt eingenommen. Doch auf einmal sollte sich alles Schlagartig ändern. Das Pfeifen wurde lauter und lauter und auf einmal ging am Horizont etwas auf. Ein Strich. Ein dunkler Strich. Ein Schatten. Kontrast. Es war ein wundervoller Anblick. Es war der Aufgang einer Nacht. Wie lange hatte ich darauf gewartet?
Es war jedoch keine Nacht, wie ich es zuerst vermutete, es war ein Schatten, ein windiger Schatten, der diese Welt auffrass. Ein waberndes und wirbelndes Nichts, das langsam aber sicher die ganze Welt zerriss und zerstörte.
Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich wartete und hatte wieder Angst, Angst um mein Leben. Der Schatten kam näher, immer näher. Langsam aber unaufhaltsam.
Ich hatte nur ein Ziel, solange wie möglich zu überleben. Der Schatten kam Kreisförmig näher, ich wusste also, dass es einen Mittelpunkt geben müsste. In diesem Mittelpunkt hätte ich am längsten Zeit um zu überlegen, ob es einen Ausweg aus dieser Misere gäbe.
Ich fand ihn, den Mittelpunkt. Er war auf einem weiteren Hügel auf der gegenüberliegenden Seite der Stadt. Ich machte mich auf den Weg dort hin. Sobald ich mich aufmachte, wurde der Pfeifton eine Oktave höher und ich wusste genau, was das bedeutete. Das Nichts kam schneller als zuvor, es war wohl nicht mehr gemächlich unterwegs. Ich rannte durch die Stadt und den anderen Hügel hoch. Ich drehte mich dabei einmal kurz um und sah, wie der Schatten bereits die Hälfte der Stadt zerstört hatte. Ich kam auf der Spitze des Hügels an und erkannte den Grund für den Schatten und auch den Grund, für Alles.
Die Maschine.
Ich stehe jetzt vor dieser Maschine, die Maschine, die mich so sehr an unsere eigene erinnert, dass es schon fast unheimlich ist. Ich kann nicht mehr sprechen, doch ich muss verhindern, dass jemand anderes die Maschine auch benutzt. Ich nehme meinen Stift und schreibe überall auf meine Kleidung, dass sie die Maschine zerstören müssen, denn ansonsten verlieren sie den Verstand. Ich habe ihn nämlich verloren, meinen Verstand.
Ich drehe mich um und weiss, dass mich der Schatten gleich verschlingen wird. Ich habe Angst. Todesangst.
Doch ich höre einen weiteren Klick, ein vertrauter Klick. Es ist ein Klick der Maschine, erschrocken drehe ich mich um. Ich schreibe immer noch. Es hat keinen Sinn, dass ich so viel aufschreibe. Alles wird gleich zerstört werden, vom Nichts des Schattens.
Die Maschine hat sich selbst eingeschaltet. Ich befürchte das schlimmste. Ein Tor öffnet sich, ein bekanntes Tor. Doch die Farben stimmen nicht. Es ist ein Dunkles Tor. Ich sehe auf der anderen Seite einen Hügel. Den Hügel.
All die Jahre. Der Schatten kommt. Ich sehe auf der anderen Seite eine Landschaft. Eine bekannte Landschaft. Es ist der Hügel, der Wald, der Regen. Es regnet.
Ich werde die Maschine betreten. Das Tor betreten. Entweder holt mich der Schatten oder die Maschine. Ich habe keine Angst.
Ich habe Hoffnung.
nun… der zweite Teil. Etwas länger. aber der dritte wird wieder etwas kürzer…
wie fandet ihr’s??… hehe wie gesagt… ich lese gerne jegliche kritik 😉
viele grüsse, euer pfoffie
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