Wer ist Pfoffie?

Mein Name ist René Jossen und ich würde mich womöglich als so etwas wie einen Bewohner des Internets bezeichnen. Es scheint sich so ergeben zu haben, dass ich alles irgendwie öffentlich tue. Und das, ohne mich für irgendwas zu schämen. Nicht mal für die Dinge, für die ich mich wirklich schämen sollte. Ich stehe zu und hinter all dem, was ich jemals veröffentlicht habe, auch wenn ich mich oft mit den Personen von damals kaum mehr identifizieren kann; mich oft sogar frage, wie ich jemals so sein konnte.

Womöglich kann ich mir dieses öffentliche Leben im Internet nur leisten, weil ich zwar eine Persönlichkeit in der Öffentlichkeit aber keine des öffentlichen Interesses bin. Mit meinem Blog erreiche ich an guten Tagen fast 100, an normalen Tagen höchstens 30 Leser. Und ich kann jeden einzelnen kaum glauben!

In erster Linie tue ich aber all dies nicht für die Leser sondern für mich selbst. Im echten Leben bin ich Programmierer und das schon seit weit mehr als 10 Jahren. Das ist zumindest was meine Rechnungen bezahlt. Im Innern halte ich mich für einen Künstler, der einfach noch nicht entdeckt wurde und es auch nicht darauf anlegt, entdeckt zu werden. Dennoch weiss ich, würde ich es bereuen, meine Kreativität nur für mich alleine und mich selbst auszuleben. Selbst die Beiträge die bisher noch niemand jemals gesehen hat, haben ihre Legitimität. Womöglich werden sie zu meinen Lebzeiten nie gefunden, aber das heisst nicht, dass sie nicht doch irgendwie wichtig waren.

Ich hole meine Inspiration aus allen Richtungen. Meinem Umfeld, meinen grossartigen nächsten Freunden, seltsamen Personen des tatsächlich öffentlichen Interesses. Dazu höre ich sowohl Popmusik als auch Björk und alternativen Rock oder irgendwelchen Elektroschrott. Ich schaue Filme die experimentell sind und in welchen ich Tiefgründigkeit zu finden versuche, ich liebe Cloud Atlas aber auch die nächstbeste Komödie oder sowohl gute als auch schlechte Horrorfilme. Netflix und YouTube sind meine steten Begleiter und ab und zu schaffe ich es auch mal wieder, ein Computerspiel zu spielen oder ein Buch zu lesen.

Während ich all diese Dinge konsumiere, denke ich nur daran, wie gerne ich sie eigentlich alle selber erschaffen würde. Ja, ich glaube das bin ich wohl so ungefähr zusammengefasst. Vergessenes wird natürlich stetig hinzugefügt.