Die Richtungen in die man geht

Am Dienstag hat mich ein Persönlichkeitstest zum Aktivisten erklärt.aktivist

Irgendwie ist das ein Folgeartikel zum Vlog. Es geht nicht mehr um’s Anderssein, sondern darum, was das individuell aus mir gemacht hat. Wie gesagt war ich früher oft Opfer von Bullying. Auf eine gewisse Art hielt ich das sogar für berechtigt, weil ich ja so seltsam und unattraktiv war. Aus jenem Grund war ich meine ganze Schulzeit und Jugend über eine total zurückhaltende, sich generell schämende Person.

Das blieb relativ lange so, bis ich irgendwann einfach so aus mir heraus explodierte. Aus dem stillen Mauerblümchen wurde plötzlich eine laute, aufdringliche Person mit einem mehr als latenten Mitteilungsdrang. Interessanterweise war ich lange davon überzeugt, mein Verhalten käme genau vom Aussenseiter sein: schon immer daran gewöhnt, anders, seltsam und so weiter zu sein, habe ich keine Angst (mehr?) so zu wirken. Die logische Schlussfolgerung daraus ist, dass sowohl natürlich alle Aussenseiter im Alter laut und aufdringlich werden, als auch alle lauten einst Aussenseiter waren.

Diese Erkenntnis könnte nicht falscher sein. Schon als Kind hatte ich eine Art Maske aufgesetzt. Eine lustige, humorvolle Maske. Ich reagierte auf Angriffe spassig, fröhlich und selbstkritisch. Dahinter war ich traurig. Andere aber hatten keine solche Maske. Waren einfach still und traurig. Meine Maske wurde mehr und mehr zu meinem Charakter. Die Traurigkeit verschwand. Wie es in anderen aussieht, weiss ich natürlich nicht. Aber ich weiss, dass andere ein stilles, unauffälliges, zurückhaltendes Leben führen und diese Tatsache darauf zurückführen, früher Mobbingopfer gewesen zu sein. Und theoretisch kann doch Bullying nicht an beidem schuld sein, oder? Natürlich haben und solche Situationen auch geformt. Aber eigentlich sind wir wahrscheinlich für unsere aktuelle Situation selber verantwortlich und sollten stolz auf unseren Charakter sein, egal welcher Art er ist.

Vor kurzem habe ich einen ziemlich interessanten, einfachen Test zur Persönlichkeitsbestimmung gemacht. Der fand heraus, dass ich ein «Aktivist» bin: Ein «enthusiastischer, kreativer, geselliger und freier Geist, dee immer einen Grund zum Lächeln findet». Das gefällt mir sehr gut. Der Test ist gratis und sehr aufschlussreich … ihr könnt ihn hier auch machen: 16personalities.com

Es ist toll, dass wir alle so individuell sind.

Cheers
Pfoffie


Kommentare

Eine Antwort zu „Die Richtungen in die man geht“

  1. […] nichts zu sagen zu haben. Aber mit diesem Beitrag hier, prokrastiniere ich eigentlich: der letztwöchige Freitagsbeitrag ist erst halb fertig und ich fühle mich schon ausgelaugt. Aber offenbar nicht leer … ich […]

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