Ich und Happy Endings

Bin ich ein depressiver Haufen?happyend

Bei meiner preisverdächtigen Geschichte letzte Woche waren ein paar Leute enttäuscht über den negativen Ausgang. Sie hatten sich ein Happy-End gewünscht, was ich aber nicht bieten konnte. (Oh, da hätte ich wohl vorher auf Spoiler hinweisen sollen – aber ihr habt die Geschichte ja alle schon gelesen hihi)

Meine Geschichten nehmen selten ein wirklich gutes Ende. Wenn überhaupt, nehmen sie ein Ende mit Hoffnungsschimmer. So zum Beispiel im Leuchtenzyklus: Der Protagonist hat was gelernt. Oder bei diese Strasse, dieses Haus wo der Protagonist wenigstens im Ansatz zu verstehen beginnt, was schreckliches vor sich geht. Ab und zu, wie beim Mertsch, wird zwar die Welt gerettet, aber alle zentralen Charakter sind tot oder totbetrübt.

Da fragte ich mich, ob ich überhaupt gute Ende schreibe(n kann). Es blieb mir nichts anderes übrig, als solche Geschichten zu suchen! Und wieviele habe ich gefunden? Gerade Mal zwei: Der Zug und Biene.

Ist das traurig? Ich kann mich gut erinnern, als ich zum ersten Mal ein schlechtes Ende schrieb. Da war ich noch ganz klein, es war die Geschichte vom Dämonen bösen Gott Lexitos (von welcher ich übrigens mal einen Reboot machen wollte, es aber nie tat haha). Das habe ich so ungefähr mit 13 Jahren geschrieben und mich total dafür geschämt, dass das Ende – wie in einem Horrorfilm – schlecht war. Ich zeigte es meinem Vater und der fand, dass man nicht immer ein Happy End machen muss. Wow. Das hat mich wohl so beeinflusst, dass ich danach nie mehr eins machen wollte.

Was meint ihr? Sollte ich einfach Geschichten schreiben und sie haben halt die Enden, die sie eben haben. Auch auf die Gefahr hin, dass meine meisten Geschichten dann irgendwie depro sind, weil sich meine Geschichten eben um Dramatisches drehen und das oft nicht gut ausgeht. Oder sollte ich mir vielleicht mal ein paar Minuten mehr Zeit nehmen und versuchen, auch etwas dramatisches in gute Bahnen zu lenken? Ach, das Autorentum ist eine Bürde 😀

Das erinnert mich übrigens an eine Geschichten-Idee, die ich Mal hatte. Womöglich sollte ich die Ausarbeiten. Ich denke die hätte ein gutes Ende; wäre ein Märchen.

Cheers,
Pfoffie


Kommentare

2 Antworten zu „Ich und Happy Endings“

  1. Avatar von Bernadette
    Bernadette

    Also ich finde das Du gute Sachen schreibst!
    Sie bekommen halt manchmal die kurve nicht für ei Happyend :-)))
    Aber das kommt sicher wieder mal? Deswegen bist Du doch nicht depressiv!!!…
    Ich glaube an Dich!!!…
    Mann kann ja auch nicht immer etwas schreiben, wo allen passt oder gefällt!!!…
    Wünsche Dir eine gute Zeit, und bis bald!

    Liebs Grüessli vom
    Mami

  2. Ich denke Du solltest einfach schreiben womit Du dich wohl fühlst. Ich mag Happy Endings und lese Autoren die überwiegend auf negative Enden setzen prinzipiell kaum mehr. Aber es gibt viele für die ist es „hip“ schlechte Enden zu haben. Bei einer Kurzgeschichte kann ich noch darüber hinweg sehen. Bei einem Roman bei dem ich Charaktere lieben lerne, kann mir ein negatives Ende das ganze Buch auf einen Schlag verderben und das merke ich mir ;)… Aber eben. Viele mögen das. Verbieg Dich nicht nur weil einige es nicht mögen… Ob du ein depressiver Haufen bist? Keine Ahnung. Sag Du es uns g
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