Stichtag für Apple Music

Heute läuft das iTunes Match meines Mannes ab. Zeit also zu entscheiden, ob wir Apple Music behalten. music

Fangen wir mit den Fakten an:
Wir sind nun insgesamt 70 Tage bei Apple Music. In dieser Zeit habe ich genau 88 Songs zu meiner Mediathek hinzugefügt. Man kann aber nun natürlich nicht einfach 88 x CHF 1.90 rechnen. Die meisten dieser Songs habe ich nämlich verteilt auf 3 Alben von Florence + The Machine und Baschi gekauft. Wirklich einzeln habe ich nur 27 Songs hinzugefügt. In iTunes hätte ich für diese 27 Einzelsongs CHF 51.30 gezahlt. Die drei Alben zusammen kommen auf CHF 56.– (Florence ist ziemlich teuer). Also insgesamt «besitze» ich von Apple Music Musik im Wert von CHF 107.30. Der Service würde mich in dieser Zeit etwa CHF 60.– kosten. Objektiv betrachtet also eigentlich ein No-brainer.

Ich habe also 30 Dinge «gekauft». Das ist ein «Kauf» alle 2⅓ Tage. Die Frage ist nun, ob ich diese Rate aufrecht erhalten kann. Denn natürlich kaufe ich heute viel schneller etwas als früher. Ich habe jetzt viele Songs in der Liste, die ich früher einfach ab und zu mal auf Youtube gehört habe – aber niemals gekauft hätte. Die Hürde, etwas zu meiner Mediathek hinzuzufügen, ist nun also viel kleiner als vorher. Aus diesem Grund musste ich auch meine Liste «Neuste 25 Songs» auf «die neusten Songs der letzten 3 Monate» ändern.

Dank Apple Music habe ich zum Beispiel Baschi verdammtnomol eine Chance gegeben. Das hätte ich sonst niemals getan. Das ist ein schöner Vorteil. Früher hätte ich ihn einfach gekonnt ignoriert. Auf der anderen Seite habe ich mir zwei Songs von Müslüm hinzugefügt, die mich jetzt schon langweilen und nerven. Soll ich sie wieder entfernen? Ich weiss es nicht und das stört mich. Was mich auch stört: Wenn ich Siri nach Musik frage, sucht er nun immer standardmässig in Apple Music. Was erstens dazu führt, dass die Abspielzähler nicht angepasst werden und zweitens oft Songs abgespielt werden, die ich gar nicht hören will. Neu muss ich sagen «Bitte Songs von Abba aus meiner Musik spielen» und das ist ein bisschen … Gut, ich müsste nicht «bitte» sagen, aber ich bin halt immerzu freundlich.

Wahrscheinlich könnte ich über all dies hinwegsehen. Aber eine Sache fühlt sich so falsch und unlösbar an. ja ich weiss, es ist «günstiger» als mir all diese Musik zu kaufen. Dafür verliere ich aber eine wichtige Sache: Das Eigentum an der Musik. Sollte ich mir irgendwann den Service nicht mehr leisten können oder aus anderen Gründen nicht mehr mitmachen wollen, würde ich jetzt bereits 88 Titel verlieren. Hätte ich die bisherigen Monate schon zahlen müssen, hätte ich also CHF 60.– für nichts gezahlt. Und das fühlt sich schon teuer an.

Wenigstens hat Apple Music diese «zur Mediathek hinzufügen»-Funktion. So fühlt sich die Musik wenigstens (fast) so an, als hätte man sie gekauft.

Dennoch: Es reisst mich auf beide Seiten gleichermassen und ich finde keine richtige Antwort, kein richtiges Argument für keine Seite. Das macht mich wahnsinnig!

#firstWorldProblem

Cheers, Pfoffie


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