Game-Review: The Elder Scrolls Online

Ab Heute gibt es ja Elder Scrolls Online. Für das Regiolive Magazin habe ich das MMO gespielt und dachte mir, ich darf euch meinen Bericht nicht vorenthalten. Obwohl ich weiss, dass kaum einer meiner Meinung sein wird. Aber wenn ich schon mal was schreibe, sollte es ja auch gebloggt werden. Ich freue mich auf die wuterfüllten Kommentare voller Ablehnung oder so hihi. 🙂

Das Gras ist immer auserwählter bei den Anderen.

TESO

Mit World of Warcraft wurde in den Zehnerjahren eine spezielle Art von Computerspiel berühmt: Das MMORPG. Ohne Abkürzung und auf Deutsch ein «Onlinerollenspiel mit massig Mitspielern». Während alle meine Informatikergspändli diesem Trend folgten, liess er mich kalt. Zwei Mal habe ich das Spiel gratis 14 Tage getestet und einfach nicht verstanden, was gut daran sein sollte.

Man startet das Spiel irgendwo, als Irgendwas. Kriegt eine kleine Einführung, wer man ist, dass man enorm wichtig ist und was man tun soll. Danach beginnt eine lange Reise, während der man eigentlich nichts anderes tut als für irgendwelche Personen von A nach B (manchmal via X, Y und Z) zu gehen, währenddessen einige Monster tötet und vielleicht mal ein Kraut pflückt. Wenn man dann mal Stufe soundso erreiche, werde es interessant. So sagte man mir zumindest. Erlebt habe ich das nie. Jetzt kommt mit Elder Scrolls Online (ESO) ein neues, höchstgepriesenes und gehypetes MMORPG, das alle lieben. Ich auch?

Pro: Die Grafik ist super!! Wirklich schön, detailliert und vielseitig.

Kontra: Unterm Strich ist es dasselbe wie World of Warcraft. Die Aufgaben, «Quests», sind unoriginell. Nichts ausser umherlaufen, töten, suchen oder all dies unbunt gemischt. Ja, womöglich kann man Quests gar nicht anders aufbauen. Aber warum macht man sie dann überhaupt? Wie bei jedem RPG lügt einem die Story vor, man sei unglaublich wichtig, irgendwie auserwählt oder so. Nur ist das leider bei einem Onlinespiel mit vielen Mitspielern irgendwie jeder. Und die meisten anderen sind auch immer ein bisschen auserwählter als man selber. In solchen Momenten finde ich es dann schwer, mich in eine Rolle einzufühlen. ESO ist viel teurer als ähnliche Produkte. In einer Zeit des «Free-to-play»-Problems eigentlich etwas Gutes. Es gibt so wenigstens keine Möglichkeit, sich mit Geld andern gegenüber einen Vorteil zu erkaufen. Oder? Im Fall von Elder Scrolls ist das leider nicht wahr. Für 20 € mehr kann man sich eine spezielle Version kaufen, mit welcher man einen besseren Charakter mit Pferd erhält. Wer also die 20 € extra nicht aufbringen kann, ist halt eben wirklich weniger auserwählt als die Anderen. Selbst wenn es nur ein Prestigeunterschied ist.

Fazit: Man vergleiche die Länge der Pro- und Kontra-Abschnitte. ESO macht viele alte und einige neue Fehler, sieht aber grossartig aus. Vielleicht bin ich die falsche Person, um es zu kritisieren. Den Quasi-Vorgänger Skyrim fand ich jedoch super. Da war ich aber halt wirklich der Auserwählte.

Mein Mann sagt: Es ist gut, gerade weil es einfach WoW mit guter Grafik ist. Trotzdem viel zu teuer. Wer also dieses Genre mag, wie es ist, nichts Neues will und dafür gerne 15 € Im Monat ausgibt, der sollte es vorbestellen und hat das höchstwahrscheinlich bereits getan.

Entwickler: ZeniMax Online Studios
Publisher: Bethesda Softworks
Plattformen: PC / Mac / PS4 / XboxOne
Altersfreigabe: USK 16, PEGI 16
www.elderscrollsonline.com/de

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