Oh my blog!

Die TV-Show Heroes bewies ja, dass «Sich in seine identisch aussehende Zwillingsschwester verwandeln» eine Superheldenkraft (und nicht etwa eine multiple Persönlichkeitsstörung) ist. Somit kann ich davon ausgehen, dass meine öppendie auftretenden Psychoattacken auch mehr eine Superhelden-Fähigkeit als irgendwelche Probleme sind, die einen Psychologen benötigen.

Eine dieser Superkräfte ist das – im Superheldenjargon unglaublich bekannte – Antizyklieren. Wäre ich einer der X-Men wäre mein Name wohl Uncyke – Hier zu beachten ist natürlich die Englische Homophonie zwisch Cyke und Psych. Nun, für den in jenem Jargon unbelehrten Fremden muss ich natürlich auch festhalten, was denn dieses Antizyklieren überhaupt ist. Das Antizyklieren ist eine Verbindung vom stetigen Leben in Antizyklen (Welche sich immer entweder als prä- oder postchronistisch identifizieren lassen) und dem Invokieren neuer, unglaublicher Antizyklen. Letztere werden vor allem im autogenen Bereich erstellt. Dies führt innert kürzester Zeit zu unglaublichen Zyklusüberschneidungen, welche sich bis in ein fast unendliches Mass aufaddieren und das Universum dazu bringt, eine weitere Sekunde lang nicht zu implodieren. (Oder so was mehr oder weniger ähnliches)

Wie auch immer, langer Erklärung kurzer Sinn: Ich werde zu zwitschern beginnen. Zwitschern, wie der kleine Vogel in meinem antizyklischen Kopf. Zwitschern, aber natürlich nicht auf die altmodisch akustische Art und Weise. Sondern modern, kurz, knapp und auf Twitter.

Inwiefern das mit meiner Superpower zusammenhängt, wird wohl in des einen oder anderen Kopf als Frage aufkeimen. Nun, das ist eigentlich ganz einfach, benötigt jedoch eines kleinen Abschweifens in Pfoff’sche Geschichte. So war eine meiner ersten antizyklischen Überlagerungen die «neophile Neophobie» – Also die Lust und das Drängen auf neue Dinge, gepaart mit einer unglaublichen Angst vor allem neuen. Das mag nach einem Ski-Zoo klingen, ist es aber auch. Nun diese Neophilophobie oder Neophobiphilie führte zu einigen lustigen Anekdoten:

  • Pfoffie (2005): «Ich hasse die UBS!»
    Drei Monate später hatte ich ein UBS-Konto
  • Pfoffie (2005): «Ich werde nie eBanking benutzen!!!»
    Einen Monat später machte ich nur noch eBanking
  • Pfoffie (2006): «Meine Kreditkarte brauche ich fast nie! Das ist eh blöd!»
    iTunes!!!
  • Pfoffie (2007): «Das iPhone ist so scheisse!!!»
    Ein Jahr später hatte ich eines
  • Pfoffie (2010): «Das iPad ist so scheisse!!!»
    Darauf muss ich wohl auch nicht eingehen

Natürlich gibt es hier noch unzählige weitere Beispiele. AppleTV, Olten, Flash, Steam oder Facebook um nur einige zu nennen.

Und zu all diesen wird sich jetzt halt auch Twitter Gesellen, sehr überraschend sollte dies – wenn ich vorige Zitate und Beispiele anschaue – eigentlich nicht kommen.

Vor nicht all zu langer Zeit liess ich noch gross verlauten, dass ich Twitter vollkommen hohl finde. Weil: Zu wenig Text, Förderung der literarischen Einöde und noch so einiges mehr, woran ich mich plötzlich nicht mehr erinnern kann. Und plötzlich – aus einem mir nur schwer bis gar nicht ersichtlichen Grund – erkenne ich in Twitter einen Wert, einen Sinn, eine Existenzberechtigung. Möglicherweise liegt es daran, dass uns die Verfacebookisierung bereits daran gewöhnt hat, wenig zu schreiben und die Mood-Messages knapp und trotzdem vielsagend zu formulieren. Zugegeben, das mit dem vielsagend klappt bei den meisten (mir eingeschlossen) nur selten oder auch gar nicht.

Vor einiger Zeit habe ich schon damit angefangen, andere Twitterern zu folgen und finde es zugegebenermassen durchaus interessant (Im Falle von Macrumors- oder Remedy-Tweets) und amüsant (Im Falle aller privaten Tweets).

Somit bleibt imho nur noch die Frage: Was in aller Welt will ich denn Tweeten und warum? Letzteres Fragewort ist einfacher zu erklären. Ich erinnere mich ja daran, gesagt zu haben, dass ich Twittern für zu kurz halte. Ich sagte auch, ich sei einer, der gerne und viel schreibt (und auch schreiben kann). Wie dieser Post beweist, ist das noch immer absolut wahr. Dinge jedoch, wie meine – inzwischen so alten – Weisheiten des Tages oder auch einige, gewisse, nur kurze Gedanken die ich habe, sind nur selten wirklich das Schreiben eines Blogeintrages wert. Sie wären jedoch manchmal mehr als nur eine Private Statusmeldung, sondern eine öffentliche solche, also einen Tweet, wert. Dies, so finde ich, erklärt beide Teile der am Absatzbeginn gestellten Frage.

Nun denn! Auf zu Twitter und schauen, wie lange die Twitterkurve oben bleibt.

Cheerio, euer neuer Pfwitterer (haha, DAS geht ja wohl gar nicht haha)


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