Moon, Dorothy Mills und Daybreakers

Es ist mal wieder Review-Zeit! Der Titel des Posts verrät natürlich schon, um welche drei Filme es sich handelt (Nein, es handelt sich nicht um einen Film mit dem Titel Moon, Dorothy Mills und Daybreakers). Und wer Gestern bzw. Vorgestern zu späten Stunden noch wach war und einer meiner heissgeliebten Facebook-Freunde ist, hat vielleicht sogar meine Statusmeldungen gesehen und kann sich – zumindest von zwei Dritteln – denken, was ich von den Filmen halte.

Für diejenigen, die Angst vor Spoilern haben oder nicht mehr lesen mögen, sage ich hier als Minireview gleich eines vorneweg: Ich halte alle drei Filme für Sehenswert. Dies lässt natürlich die Frage aufkeimen: Habe ich plötzlich ein Händchen für gute Filme oder ist meine Toleranzgrenze in’s Bodenlose gefallen? Das jedoch, kann ich nicht beantworten.

So, nun aber zu den einzelnen Filmen. Ich werde sie in der Reihenfolge des Titels behandeln. Wer aufgepasst hat wird merken, dass diese Reihenfolge umgekehrt alphabetisch ist. Das liegt aber nicht etwa daran, dass ich möglicherweise gerne alles umgekehrt alphatisiert darstelle, nein, dies ist nur eine nach favorisierung sortierte Liste. Angefangen mit dem Film, den ich am Besten finde:

Moon

In der Zukunft unseres Planeten (oder der Gegenwart von diesem in einem Paralleluniversum) hat man endlich etwas gefunden, dass das Wort Energie entschmutzt. Eine saubere Energiequelle. Helium-3. Jenes sei supitoll und wird auf dem Filmtitelgebenden Erdbegleiter, dem Mond, aus dem Gestein geerntet.

Diese Aufgabe kann natürlich nicht (nur) eine Maschine übernehmen. Es braucht menschliche Unterstützung. In diesem Falle von Sam Bell, einem Angestellten der Firma, die dieses Helium-3 auf dem Mond gewinnt. Er hat einen 3 Jahresvertrag der in zwei Wochen ausläuft. Das bedeutet, dass er in 14 Tagen endlich seine Frau und seine Tochter wieder sehen wird.

Doch es geschieht ein Unfall, der für Sam alles verändert.

Ich gebe zu, independent-Produktionen haben für mich immer einen gewissen Reiz. Wenn dann auch noch bekannte(re) Schauspieler dabei sind, die ich mag, wird’s doppelt interessant. Moon legte diesbezüglich sogar noch einen Obendrauf und hatte einen von Clint Mansell eingespielten original Score. Clint Mansells sound kennen einige wohl von Requiem for a Dream und vielleicht sogar von The Fountain. Clint Mansell ist der einzige Filmscore-Komponist, dessen Name ich kenne (okay, ich kenn‘ auch Hans Zimmer, Carter Burwell und Angelon Badalamenti … aber C. Mansell ist mein Favorit haha) und für mich eigentlich ein Garant für ein wunderbares Score.

Somit haben wir das perfekte es-gefällt-rené-Setting: SciFi, schiere unbekanntheit und Clint Mansell. Ich war mir also ziemlich sicher, dass ich den Film mögen würde. Aber, bei Erwartungen bin ich ja immer sehr vorsichtig. Ich beschnitt somit meine tollen Erwartungen und erhoffte mir einfach einen wenigstens einigermassen unterhaltsamen Film.

Aber ich wurde – natürlich und ganz offensichtlich – absolut positiv überrascht und meine originalen Erwartungen wurden sogar übertroffen. Nicht nur die schauspielerischen Leistungen (vorallem die des Roboters *haha*) sind genial, auch die Story ist wunderbar und tief, auch (oder gerade weil) die unerwartete Wendung keine ist. Noch was zu jenem Roboter… Ich glaube fast, er ist etwas vom Besten an dem Film.

Mehr kann und ich will ich hier dazu nicht sagen. Ausser einem: Wenn ihr nur einen meiner Heute reviewten Filme ansehen wollt, dann schaut euch diesen an.

Und um das ganze noch zu untermauern, hier noch der Trailer:

So, jetzt wo wir das haben, auf zum gestörten Mädel:

Dorothy Mills

Wenn es etwas gibt, dass mich mehr anzieht, als britische Filme, dann sind es französische Filme. Wenn sie dann auch noch irische Koproduktionen sind… Dann ist es doppelt toll. Ich gebe bei diesem aber zu: Mein Freund hat ihn ausgewählt. Ich hätte wohl nach diesem Trailer nicht unbedingt ja dazu gesagt, aber, ich wurde – wieder!!! – positiv überrascht.

Das nicht wirklich heisse Mädel Dorothy Mills hat ein Problem: Sie ist ein bisschen – bis sehr – gestört. Ihre Probleme beginnen, als sie als Babysitterin im Wahn auf das Kind mit einer Babyflasche einschlägt. Eine nette Psychologin, deren Name ich vergessen habe, macht sich auf, Dorothy zu helfen, bzw. ihren Fall zu übernehmen. Sie ist sich anfangs sicher, dass Dorothy einfach nur eine multiple Persönlichkeitsstörung hat. Je mehr die Zeit und damit die Tage vergehen, um so klarer scheint ihr zu werden, dass hier mehr abgeht, als sie bis jetzt gedacht hat.

Ich darf hier nicht mehr sagen, die Twist des Filmes ist nämlich (aber nicht leider) so durchschaubar, dass ich niemandem den Spass nehmen will, endlich mal selber auf das Ende zu kommen. Es gab für uns einige Möglichkeiten, die sich aber nacheinander abrollten bis nur noch eine Lösung da war. Somit ist Dorothy Mills eine tolle Geschichte, die sich schön vor den Augen des zuschauers enfaltet und auf ein tolles und erwartetes Ende hinausläuft. Die, für mich zumindest, allesamt unbekannten Schauspieler geben sich allerbeste Mühe und legen somit eine glanzleistung ab. Schärfstes Augenmerk ist dabei auf diese Dorothy zu legen, denn sie macht von allen den besten Job.

Mystery und ein bisschen Psychologie –  ein wirklich sehenswerter Film, von welchem ich natürlich auch einen Trailer hab. Moi, the Trailermachine!

Und zuguterletzt und nach all dem Nichtvorhandensein von Blut, schreiten wir weiter zu den Vampiren, den

Daybreakers

In der Zukunft unseres Planeten (und auch in der Zukunft eines möglichen paralelluniversums) haben sie gewonnen: Die Vampire. Weit über neunzig Prozent der Menschen sind in den späteren 2010er Jahren auf die andere Seite gewechselt und führen ihr Leben – bzw. ihren Tod – als Vampire. Es ist ein vollfunktionierendes Wirtschaftssystem auf dem Leben und er Existenz der früheren Menschen aufgebaut worden. Alles scheint perfekt ausser einer Kleinigkeit: Das Blut geht aus.

Der Film behandelt einen relativ kurzen Lebensabschnitt von Ed, einem Vampir der nach einem Ersatzstoff für Blut sucht. Sein Leben wird aus der Bahn geworfen, als er auf Menschen trifft, die scheinbar eine Heilung gegen das Vampirsein gefunden haben.

Eine meiner häufigsten Überlegungen zum Thema der Vampire war immer, was passieren würde, wenn sie die Oberhand gewinnen und (fast) alle Menschen verwandelt oder getötet hätten. Dieser Film zeigt in wunderbar komponierten Bildern auf, wie dies dann so wäre. Er zeigt auch eine für mich nicht wirklich nachvollziehbare (auch wenn ich den Vorgang zu verstehen glaube) Art auf, die Vampire von ihrem Vampirsein zu erlösen.

Ausser den wirklich gekonnt gefilmten und bearbeiteten Bildern, der paar mehr oder weniger originellen Ideen (zB., dass die Vampire endlich mal wieder kein Spiegelbild haben) und der netten Action hat der Film ziemlich wenig zu bieten. Die Geschichte ist sehr plump (Nicht Avatar-plump, sondern Plump-plump) und durchschaubar.

Nichtsdestotrotz ist der Film sehr unterhaltsam. Es muss ja nicht immer alles eine Message haben, ne? Natürlich gibt’s jetzt auch wieder einen Trailer.

Ich hoffe, am End‘ konnt ich euch für wenigstens einen dieser Filme aufwärmen.

Cheers, der Pfoff


Kommentare

Eine Antwort zu „Moon, Dorothy Mills und Daybreakers“

  1. Ja, weisst Du es ist halt eben doch so, dass ich nicht gerne Blut sehe in Zusammenhang mit unnatürlichen Vorgängen….. Dann lieber eine gelungene OP mit Dr. House, aber nur, wenn es keine sichtbaren Insektenvorkommen im Bauch des Patienten hat.
    😛
    OK und auf dem Mond wird niemand sein Blut rumspritzen?

    Ich schaue eher solche Filme wie „Italian for Beginners“ oder „Ferragosto“ oder „Dances with wolves“ 🙂

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