Joleduli – Randgruppenterror!

Nass und genervt, nein, gar WÜTEND, sitze ich gerade vor dem Computer um hier am Blog meine Wut abzulassen.

Am Freitag Abend begann es. Das Gummipuppenfest, auch bekannt als das Eidgenössische Jodlerfest. Gummipuppen trifft es jedoch angesichts des irgendwie schmuddeligen Logos besser. Wie auch immer. Das ganze begann und ich wusste: Nach 19 Uhr wird die Seebrücke gesperrt. Am Freitag, so dachte ich. Weiter dachte ich dann: „Hrm, wow… Seebrücke sperren find ich doof, aber wenigstens ist’s nur an einem Abend – wir haben ja schon GANZ ANDERES erlebt.“

Ich kam dann auch nach relativ humaner Zeitspanne am Bahnhof an, um ihn abzuholen – schon ein bisschen genervt von der ganzen „Kultur“ gingen wir dann zurück, nahmen das ganze aber gelassen und mit Humor.

Am Sonntag dann, als wir die Idee hatten, kurz am Bahnhof ein Xboxgame oder so zu kaufen, kam dann der grosse Schock: Die Juchzernazis hatten für den ganzen Sonntag Nachmittag und Abend (bis Morgens um vier, wie ich mitkriegte) die Seebrücke in Luzern gesperrt.
Wir machten also gezwungenermassen einen Umweg, werden angejuchzt, angejodelt, angealphornt und nehmen selbst DAS noch mit Humor. Wir denken uns, lassen wir doch der 60+ und Hirnwäsche Randgruppe mal ihren Spass und ignorieren es so gut wir möglich. Ich jedoch bin vor Allem vom Fakt der Seebrückensperrung mehr als nur angewiedert.

Es beginnt zu regnen – bei uns macht sich, zugegeben, eine gewisse Schadenfreude breit. Doch dann muss er wieder zurück nach Chur und wir müssen wohl oder übel durch den Regen an den Bahnhof watscheln – Es fährt natürlich kein Bus, weil ja, wie bereits erwähnt, die jodlernazis die Brücke für ihr Saufgelage sperren mussten. Zurück von Thalwil dann ist auch noch das EM-Finale fertig und ich bin wirklich KURZ vor einem Nervenzusammenbruch.

Wie ihr wisst, laufe ich gerne im Regen nach Hause. Aber ICH entscheide, wann und ob ich durch den Regen laufe – und nicht irgendwelche besoffenen Randgruppen. Ehrlich gesagt, habe ich mir einige male die Kosovo-Situation zurückgewünscht, die war nämlich einfach irgendwann vorbei, nach einem einzigen Tag.

Eine weitere Frechheit am ganzen ist ja, dass es (neben mir) genau diese scheiss schweizertraditiönler waren, die sich über die Kosovaren aufgeregt haben und nun machen die Säcke genau das gleiche. Meine Eier sind wenigstens dick genug um auch in dieser Situation hinzustehen und auch über die schweizer zu motzen, wenn sie unrechtes tun: Die Seebrücke sperren.

Abschliessend noch eine Feststellung: Hätten wir für die Gaypride in Luzern die Seebrücke absperren wollen, wären die Jodlernazis und auch die Kosovaren zusammengestanden und hätten eine Petition dagegen eingereicht.

Und für den verdammten Hundekack wurden das Luzerner Seenachtsfest und das Altstadtfest abgesagt. Ich muss kotzen

Danke an alle, die sich meine Wut bis hierhin angetan haben 🙂

greeez pf


Kommentare

7 Antworten zu „Joleduli – Randgruppenterror!“

  1. du hesch sooooooooo recht

  2. Ach bitte, gern geschehen! Ich schäme mich manchmal, Luzernerin zu sein, echt! An jedem Wochenende ist irgendeine Hundsverlochete und das ganze Volk blockiert Strassen und Plätze, meist am Wochenende, wenn die arbeitende-ledig-kinderlose-Bevölkerung endlich mal Zeit hätte, einkaufen zu gehen. Statt dessen darf man mit 0.05km/h hinter irgendeinem High-Tech-Buggy herwatscheln, während einem tausende Kleinkinder die Ohren vollkreischen. *RUNAWAAAAY!!“

    Warum gibts denn kein Fest für Erwachsene, die Besseres zu tun haben als mit nem antiken, 4 Meter langen Instrument die Leute auf der Strasse k.o. zu schlagen, oder mit nem Plastikbecher Billigbier und ner Dennerbratwurst in der Gegend runzustehen?

    Ich versteh deinen Ärger sehr gut, wie du siehst…;)

  3. Auch noch irgendwas Positives zum Wochenstart?

    Für einmal kann ich die Verärgerung nicht teilen, auch wenn die vielen Leute und die geschlossene Seebrücke Mühsam waren.

    Wir waren Samstag bei Freunden zum Abendessen eingeladen und wurstelten uns durch die Massen (und das waren MASSEN) nach Hause. Aber die Stimmung war so friedlich, das ich mir dachte: „was solls“. Und keiner von uns vieren die wir durch das Gewühl pflügten ärgerten uns über irgendwas, sondern wir beobachteten und stellten fest, dass die Leut weniger aggressiv und wesentlich toleranter unterwegs waren, als an Fastnacht, Altstadtfest und Co…

    Musst das ja nicht teilen, aber ich wollte es dennoch als kleines Gegengewicht hier kundtun.

    Wünsch Dir nen guten und ärgerfreien Wochenstart

  4. Es war ja das Ende, das doof war, nicht der Start 😉
    aaaber, wie gesagt: ich war grundsätzlich nicht gegen das Ganze. Ich denk auch nicht, dass es eine aggressive oder unfriedliche Masse war. Auch wenn’s gar nicht mein Ding war, war ich nicht gegen die Veranstaltung – aber ich bin und werde weiterhin auch gegen die Sperrung der Seebrücke sein. Die Fastnacht ist noch Tragbar aber mehr darf es einfach nicht geben, wenn’s nach mir ginge, gäb’s keinen Fastnachtsumzug, der die Seebrücke sperrt.

    Zusammengefasst: Ich war und bin nur wütend auf die wirklich elende (und bei diesem Fest sogar extremst übertriebene) Seebrückensperrung.

    greez 🙂

  5. Hihi…dann les heut mal Zeitung. Die wollen das jetzt beim Altstadt- und Seenachtsfest vermutlich auch so machen, weil es alle sooooo genial fanden *g*.

  6. jupiduu, dann wird’s auch an diesen Tagen wieder böse Blogeinträge geben. Ausser…
    … sie machen es human und nicht ganztägig.

    Ich sagte ja schon im Post: 1x ab 19Uhr ist akzeptabel 🙂

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